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Mitgliederversammlung des MHV - Berichte & Neuwahl des Vorstandes

alter und neuer Vorstand: Stefan Scholz, Steffen Müller & Karsten Küter (v.l.n.r.)Am vergangenen Freitag trafen sich die Delegierten der Landesverbände zur Mitgliederversammlung des MHV. Coronabedingt war diese nun (über-) fällig. Auf der Tagesordnung stand im Wesentlichen die Berichterstattung, die Entlastung des alten und die Wahl des neuen Vorstandes.

 

Nach ausführlicher Berichterstattung durch den Vorstand (Inhalt - siehe unten) erfolgte auf Grundlage des ergänzenden Kassenprüferberichts die einstimmige Entlastung des "alten" Vorstandes.

 

Zur Wahl des neuen Vorstandes standen die drei Präsidenten der Landesverbände aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Alle Kandidaten wurden einstimmig für die nächsten drei Jahre gewählt.

 

Herzlichen Glückwunsch!

 

Bericht des Vorstands zur MHV-Mitgliederversammlung
am 03.02.2023 in Bad Klosterlausnitz

 

Sehr geehrte Sportfreundinnen und Sportfreunde,


in Abstimmung mit den Vorstandskollegen Steffen Müller (HVSA) und Karsten Küter (HVS) erstatte ich für den gesamten Zeitraum, auf den wir heute zurückblicken, den Bericht des Vorstandes. In diese Rückschau fließt die Zuarbeit des Leiters Spieltechnik, Ralf Seidler, und der Bericht des Leiters der AG Schiedsrichter, Mario Schiech, ein. Der Bericht wird dem Protokoll beigefügt.

 

Mitgliederversammlung des MHV 2023Die letzte Mitgliederversammlung des MHV fand am 02.09.2017 in Delitzsch statt. Wenn ich daran erinnere, dass sich der damals gewählte Vorstand aus Katrin Kunz (THV), Uwe Vetterlein (HVS) und Steffen Müller (HVSA) zusammensetzte, zeigt dies, dass seit dem nicht nur 5 ½ Jahre vergangen sind, sondern es auch personelle Veränderungen gab. Diese ergeben sich allerdings qua Amt durch die Wahlen auf den Verbandstagen der drei Landesverbände.

 

Das und warum die für das Jahr 2020 geplante Mitgliederversammlung nicht durchgeführt werden konnte, liegt – wie ich denke – auf der Hand: Die Corona-Pandemie hatte auch den Handball fest im Griff und Großveranstaltungen in Präsenz waren lange unmöglich und noch länger sehr schwierig und mit Risiken verbunden.

 

Die Tatsache, dass es allerdings bis 2023 gedauert hat, um heute hier in Bad Klosterlausnitz eine Mitgliederversammlung durchzuführen, zeigt aus meiner Sicht auch die Verfassung des MHV. Die pandemiebedingten Rahmenbedingungen waren in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen so gravierend, dass wir als Präsidenten im Zweifel erst Lösungen für den eigenen LV schaffen mussten und teilweise wenig Zeit für ein Agieren im MHV blieb.

 

Aus den genannten Zeiträumen ergibt sich auch, dass wir satzungsgemäß heute vor allem den Zeitraum vom 03.09.2017 bis Ende 2020 betrachten. Auf Bitte des Vorstands hin, konzentrieren sich die Berichte der AG Spieltechnik und der AG Schiedsrichter auch auf diese Jahre.

Ich nehme mir die Freiheit, für meine Vorstandskollegen und mich selbst, auch die letzten Monate zu reflektieren.

 

Als am 08. März 2020 die Spiele im MHV abgepfiffen waren, konnten wir alle nicht wissen, hatten aber doch schon Vorahnungen, dass eine in China beginnende und sich weltweit ausbreitende Pandemie das gesellschaftliche Leben und damit auch den Sport erheblich in Mitleidenschaft ziehen würde. Schon eine Woche später – am 15. März 2020 konnte die in Leipzig vorgesehene Bestenermittlung der Jugend nicht mehr stattfinden. Viele von uns hörten in der Folge erstmals etwas von einer Quotientenregel.

 

Für alle unsere Vereine fielen nicht nur die Wettkämpfe aus, sondern auch Trainingsmöglichkeiten weg. Durch die Schließung der Schulen wurde für unsere jüngsten Handballerinnen und Handballer auch außerhalb der Vereine Bewegungsarmut Alltag.

 

Aus- und Weiterbildungen von Übungsleitern, Zeitnehmern und Sekretären konnten zuerst nicht und später dann überwiegend digital durchgeführt werden.

Hygienekonzepte waren wichtiger als Taktikkonzepte.

 

Und doch konnte man zu Beginn der Spielzeit 2021/2022 die Hoffnung auf eine normale Spielzeit haben. Als Karsten Küter und ich gemeinsam die Saisoneröffnung in Glauchau vornahmen, lebte die Hoffnung noch. Am 02. November 2021 erhielt sie mit dem nächsten Lockdown einen weiteren Dämpfer.

 

Die Spieltechniker taten in der Folge alles dafür, diese Spielzeit bei Frauen und Männer zu einem sportlichen Ende zu führen. Und hier empfand ich die Kommunikation zwischen AG Spieltechnik, dem Vorstand und den beteiligten Vereinen als sehr gelungen.

 

Mit dem Start der Saison 2022/2023 – und hier mit großen Staffelstärken – stehen wir wieder an einem Punkt, der uns Hoffnung macht, Meister, Aufsteiger und Absteiger der Mitteldeutschen Oberligen sportlich zu ermitteln. Dieses Mal stehen die Chancen gut.

 

Im Übrigen hat es noch eine Veränderung gegeben: Mitten im Lockdown reifte die Idee einer Regionalliga Nordost im Bereich der B-Jugend so weit, dass sich neben unseren Landesverbänden auch die drei Landesverbände der Oberliga Ostsee-Spree damit beschäftigten. Und so entstand in kurzer Zeit ein gemeinsamer Vertrag der Landesverbände Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der bereits im September 2021 den 1. Spieltag der neuen Regionalligen (im Übrigen absolutes Neuland für die B-Jugend in Deutschland) ermöglichte.

 

AG Spieltechnik

 

Die AG Spieltechnik des MHV setzte sich im Berichtszeitraum aus der Sportfreundinnen und Sportfreunden Andrea Rudloff (HVS), Martin Tews (THV), Mario Schiech (HVSA) und Ralf Seidler (HVSA/Leiter der AG) zusammen. Unterstützt wurde die AG durch die beiden Staffelleiter Sportfreundin Petra Lange (m/wJB) und Sportfreund Fabian Engel (MDOLF der Frauen). Alle arbeiten ehrenamtlich und opfern einen großen Teil ihrer Freizeit, um den MHV zu gestalten und den Spielbetrieb zu einem Erfolgsmodel zu machen – dies ist der AG Spieltechnik vollauf gelungen. Der erforderliche Zeitaufwand war und ist enorm. Die Vereine wollen im MHV spielen, aufsteigen und auf keinen Fall absteigen. Sie respektieren die Bedingungen und die straffe Organisation.

 

Alle Mitglieder der AG Spieltechnik waren sich der Verantwortung und der Möglichkeiten der überregionalen Zusammenarbeit sowohl für den MHV als auch für die Landesverbände bewusst und setzten gemeinsam das Mögliche konsequent um:

  • Abstimmung der Spielpläne und Entwicklung der Oberligen als Ziel-Ligen
  • Abstimmung von Meldeterminen
  • inhaltliche Abstimmung der Durchführungsbestimmungen und deren konsequente Umsetzung
  • Abstimmung zu Aufstiegsregelungen zum MHV aus den Landesverbänden (LV)
  • Abstimmung zu den Qualifikationen zum DHB/Bestenermittlung
  • Abstimmung im Spielbetrieb der Jugend und Erhalt eines Zusatzspielbetriebes für die m/w Jugend B als Pokal

 

Darüber hinaus standen im Berichtszeitraum zahlreiche Entscheidungen an, um den MHV zukunftssicher zu machen, die Qualität zu sichern bzw. stetig zu erhöhen. So hat die AG Initiativen erarbeitet, angeschoben und z. T. sehr hartnäckig verfolgt und an deren Umsetzung gearbeitet. Zu nennen sind:

  • Ausgestaltung des Jugendspielbetriebs durch die AG Spieltechnik in Abstimmung mit den LV (derzeit keine AG Jugend MHV aktiv).
  • Am Ende der Saison 2016/17 wurde erstmalig eine Meisterschale in der MDOL der Männer und Frauen als Wanderpokal für den MHV-Meister vergeben. Alle Meister des MHV seit seiner Gründung sind darauf eingraviert.
  • Konsequente Einführung von nu-Liga und nu-Score in den Bereich MHV und klare Positionierung zur Trennung von Handball4All (H4A).
  • Wechsel des Videoportals von H4A zu Sportlounge.
  • Übernahme der Ausbildung der Schulung der ZN/Sek für die Spiele des MHV aus den LV.
  • Anpassung der Ausbildung und der Zugangsbedingungen an das gestiegene Anforderungsniveau der MDOL.
  • Einführung des Einsatzes von Technischen Delegierten zur Unterstützung der Vereine und Schiedsrichter – als erste 4. Liga (zu Beginn umstritten, mittunter kritisiert, heute anerkannt und akzeptiert, weil der Nutzen anerkannt wird).
  • Intensive und kontroverse Diskussionen mit dem Vorstand über die notwendige Erhöhung der Spielklassenbeiträge der Vereine (Mannschaften).
  • In diesem Zusammenhang erfolgte die Erhöhung der Spielleitungsentschädigungen für die Schiedsrichter/Zeitnehmer-Sekretäre/Schiedsrichter-Beobachter/Technische Delegierte.
  • Anpassungen der Ordnungsgebühren an die Entwicklung der Ligen.
  • Einführungen von Lizenzen im Checkkartenformat für Schiedsrichter/Zeitnehmer-Sekretäre/Schiedsrichter-Beobachter/Technische Delegierte und deren Hinterlegung im nu-Liga System Verband als Vorbereitung auf den elektronischen Nachweis.
  • Einführung der Mindestlizenzanforderung an die Trainer (mindestens C-Lizenz).
  • Einführung von Hallenstandards als Bestandteil der Durchführungsbestimmungen (DfB).
  • Einführung von Richtlinien für Zeitnehmer/Sekretär als Anlage der DfB.
  • Regelkatalog für Zeitnehmer/Sekretär, Erhöhung der Qualität der Ausbildung und Regeltest.
  • Öffnung der Ausbildung für Zeitnehmer/Sekretär, deren Vereine nicht in der MDOL spielen.
  • Verbindliche Nutzung des Livetickers bei nu-Score in allen Spielklassen und Wettbewerben des MHV.
  • Konsequente Einführung des elektronischen Spielausweises.
  • Konsequentes Angebot eines Jugendspielbetriebes für die m/wJB und den Wettbewerb der Bestenermittlung am Ende der Saison für die m/w JC und JB

 

Ralf Seidler konstatiert allerdings auch Probleme und „Sand im Getriebe“ des Jugendspielbetriebs. Hier gab es in den Jahren Veränderungen. Jedoch bleibt es bei einem MHV-weiten Spielbetrieb der C-Jugend und einem Pokal-Spielbetrieb der B-Jugend. Dass Vereine, die sich für die Regionalligen qualifiziert haben, nicht mehr am MHV-Spielbetrieb beteiligen, ist nachvollziehbar. Das war für den Vorstand aber kein Grund, sich nicht an der Regionalliga zu beteiligen.

 

Die Kommunikation mit dem Vorstand gestaltet sich aus Sicht der AG Spieltechnik mitunter sehr schwierig. Er moniert, dass es innerhalb des MHV keine Möglichkeit gibt, das Engagement der Spieltechniker und deren zeitlichen und persönlichen Einsatz zu honorieren. Gemeint ist wohl auch eine fehlende Ehrenordnung im MHV. Wir haben als Vorstand des MHV eine solche Notwendigkeit nicht gesehen, weil alle die, die sich im MHV engagieren, auch einem unserer drei LV angehören und es dort die Möglichkeiten des Dankes und der Ehrungen gibt. Im Übrigen verweise ich darauf, dass wir durchaus Beschlüsse gefasst haben und diese auch finanziell untersetzt haben, um unseren Dank deutlich zu machen. Nicht zuletzt ist es mir, stellvertretend für den gesamten Vorstand, wichtig, mich hier und heute ausdrücklich bei allen zu bedanken, die durch ihren Einsatz dafür sorgen, dass es einen weitgehend reibungslosen Spielbetrieb im MHV gibt. Unser Dank gebührt ebenso den Mitgliedern der AG Schiedsrichter, den Schiedsrichtern und den Vertretern der LV aus dem Jugendbereich.

 

AG Schiedsrichter

 

Im Jahr 2017 setzte sich die AG Schiedsrichter aus den drei Landesschiedsrichterwarten Axel Niedtner (Leiter AG bis 2018), Jens Seifert (Leiter AG ab 2018 -2020) und Mario Schiech zusammen.

 

Zu den Aufgaben im Schiedsrichterwesen gehörten die Absicherung aller Spiele im MHV, die Weiterbildung und Qualifizierung der Schiedsrichter, deren Vorbereitung zur 3. Liga und der Anpassung an ständig neue Herausforderungen an das Schiedsrichterwesen. Hierbei spielte auch die Einführung neuer Regeln und die Absicherung der Spiele trotz Pandemie eine große Rolle.

 

Im Laufe der Wahlperiode, mit dem Ausscheiden von Axel Niedtner und später Jens Seifert, änderten sich auch die Personalien im Bereich Lehrwesen. Hierfür konnte Sebastian Adler gefunden werden, der mit neuen Ideen und Schulungsmethoden die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter einen Schritt nach vorne gebracht hat. Die Vereine bestätigen uns mittlerweile, dass die Leistungen der Schiedsrichter qualitativ in Ordnung und in den meisten Fällen dem Niveau des MHV entsprechen. Die Umsetzung der vielen Regeländerungen seit 2017 gilt als gelungen. Hierzu haben die Aktivierung und Vertiefung der Vereinsbeobachtung einen großen Teil beigetragen. Die mittlerweile engere Kommunikation mit den Vereinen hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen.

 

Seit 2017 ist es uns gelungen, jedes Jahr ein Aufsteigerteam in die 3. Liga zu melden. Wären Pandemie bedingt die Schiedsrichterpaare-Paare Hempel/Tralles und Makelowsky/Schwieger nicht abgestiegen, hätten sich alle Paare aus dem MHV im DHB behauptet.

 

Ein großes Problem stellt die Integrierung der Aufstiegspaare aus den Landesverbänden dar. Die Leistungsunterschiede sind doch größer als gedacht und erfordern ein gewisses Coaching in den ersten zwei bis drei Spielen im MHV.

 

Der Leiter der AG Schiedsrichter dankt abschließend allen Schiedsrichtern und Beobachtern für ihre sehr hohe Einsatzbereitschaft. Es hat bis heute noch kein Spiel ohne Schiedsrichter im MHV stattgefunden.

 

In der Zukunft werden wieder Neuerungen auf uns zu kommen. Angesprochen, hier nur als Beispiel, das geforderte Pfeifen mit Head-Set, einheitliche Kleidung des MHV-Kaders, aber auch die Umsetzung weiterer neuer Regeln.

 

Last but not least ein herzliches Dankeschön an Ronald Meier, der als Geschäftsstellenleiter des HVS zugleich auch die Geschäftsstelle des MHV führt. Dabei kümmert er sich vorbildlich um die Dinge, ohne die wir keinen Handball spielen könnten.

 

Stefan Scholz
Vorstandsmitglied MHV und Präsident THV